Kompressionsstrümpfe tragen bei Venenschwäche

Entlastender Druck auf die äußeren Venen

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Kompressionsstrümpfe können für ein gut funktionierendes Venensystem hilfreich sein. So ist die Kompression ein Teil der konservativen Therapie bei einer Venenschwäche. Warum Kompressionsstrümpfe helfen und worauf es beim Tragen ankommt, lesen Sie hier.

Schnell zum Thema:
Was sind Kompressionsstrümpfe?
Was bewirken Kompressionsstrümpfe?
Kompressionsstrümpfe tragen: Darauf sollten Sie achten
Kompressionsstrümpfe und Venenpräparate

Was sind Kompressionsstrümpfe?

Der Begriff „Kompression“ stammt aus dem Lateinischen „comprimere“ und bedeutet zusammenpressen. Und genau das geschieht mit den Venen: Der Kompressionsstrumpf übt von außen Druck auf das Gewebe und die Venen aus und presst das Bein zusammen. So unterstützt der Kompressionsstrumpf die Venen gegen den starken Innendruck. 

Was bewirken Kompressionsstrümpfe?

Die Kompression wirkt nur von außen auf das Bein ein und nicht im Inneren der Vene. Kompressionsstrümpfe üben konsequent Druck auf die Venen aus, wodurch der Druck des Bluts auf die Innenwände der Venen entgegengewirkt wird und der Durchmesser der Gefäße verengt, die Fließgeschwindigkeit des Blutes erhöht wird und Venenklappen sich wieder schließen können.

Mann beim Kompressionsstrümpfe Tragen

Die Kompression unterstützt dabei die Beinmuskulatur und die Muskelpumpe in den Beinen. Dadurch verbessert sich der venöse Rückfluss des Blutes und es staut sich nicht in den Beinen. Durch den verbesserten Abtransport der Flüssigkeit aus den Beinen können die typischen Symptome einer Venenschwäche, wie Beinschwellungen oder schwere, schmerzende Beine, reduziert werden. Kompressionsstrümpfe werden individuell auf den Patienten angepasst. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Kompressionsstrümpfe tragen: Darauf sollten Sie achten

Um den größtmöglichen Nutzen aus Kompressionsstrümpfen zu ziehen, sollten Sie auf einige Schlüsselfaktoren achten. Dazu gehören mitunter die richtige Passform, der korrekte Kompressionsgrad und die Anwendung der Strümpfe.

Anmessen der Kompressionsstrümpfe

Wichtig ist das richtige Anmessen der Strümpfe, um maximale Wirksamkeit und Komfort zu gewährleisten. Dieser Vorgang wird üblicherweise von speziell geschultem Personal durchgeführt. Hierbei werden an mehreren Stellen des Beins präzise Maße genommen, hauptsächlich am Knöchel, Wadenhöchstumfang, eventuell am Knie und an der Oberschenkelmitte. So lässt sich die Größe und Kompressionsklasse des Strumpfes genau bestimmen. Zu enge Strümpfe können die Blutzirkulation behindern, während zu weite Strümpfe nicht die benötigte Kompression bieten, um therapeutisch wirksam zu sein.

Druckgrad und Klasse bestimmen

Kompressionsstrümpfe werden in verschiedene Klassen eingeteilt, basierend auf dem Grad der Kompression, den sie ausüben. Der Druckgrad wird in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) gemessen und spielt eine wichtige Rolle:

Klasse I (leichte Kompression): Diese bietet eine Kompression von 18 bis 21 mmHg. Sie wird für leichte Venenbeschwerden, wie schwere Beine oder bei Anfangsstadien von Krampfadern, empfohlen.

Klasse II (mittlere Kompression): Mit einer Kompression von 23 bis 32 mmHg eignen sich die Strümpfe für ausgeprägtere Venenbeschwerden, inklusive mittelschwerer Krampfadern, nach einer Thrombose oder zur Vorbeugung von Venenentzündungen.

Klasse III (starke Kompression): Diese Strümpfe liefern 34 bis 46 mmHg Kompression und sind für Patienten mit schweren venösen Durchblutungsstörungen, nach tiefer Venenthrombose und bei chronischer Veneninsuffizienz vorgesehen.

Klasse IV (sehr starke Kompression): Mit über 49 mmHg ist diese Klasse für sehr schwere venöse Erkrankungen, wie das Lymphödem oder schwere Schwellungszustände, geeignet.

Die Auswahl der Kompressionsklasse sollte immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen, um die individuelle medizinische Unterstützung zu bieten.

Wie lange Kompressionsstrümpfe tragen?

Wie lange Sie Kompressionsstrümpfe tragen, hängt stark von der individuellen Situation und dem Schweregrad der Venenschwäche ab. Ärzte raten oft, die Kompressionsstrümpfe täglich während der Wachstunden zu tragen und nachts abzulegen – insbesondere in den Anfangsstadien der Behandlung, um Symptome zu lindern und den Blutfluss zu verbessern. In einigen Fällen kann es notwendig sein, Kompressionsstrümpfe über einen längeren Zeitraum oder gar lebenslang zu tragen. Eine regelmäßige ärztliche Bewertung ist wichtig, um die Therapie gegebenenfalls anzupassen. 

Wann Kompressionsstrümpfe tragen?

Kompressionsstrümpfe werden in verschiedenen Situationen sowohl im Ruhezustand als auch in Bewegung empfohlen. Bei Aktivitäten in Bewegung, wie langes Stehen im Beruf oder intensives Training, helfen Kompressionsstrümpfe, das Risiko von Schwellungen oder Krampfadern zu reduzieren. Denn durch eine gleichzeitig aktivierte Muskelpumpe kann die Kompressionstherapie optimal wirken. Ähnliches gilt im Ruhezustand, besonders bei längeren Perioden des Sitzens oder Liegens, wie Flügen und Autofahrten. Indem Sie hierbei Kompressionsstrümpfe tragen, unterstützen Sie die Durchblutung und vermeiden Stauungen im venösen System. 

Kompressionsstrümpfe tragen beim Sport

Kompressionsstrümpfe bei Krampfadern

Krampfadern sind krankhaft erweiterte Blutgefäße des oberflächlichen Venensystems. Eine Krampfader bleibt immer ein krankes Gefäß und bildet sich nicht zurück, auch nicht durch Kompressionsstrümpfe. Bei Krampfadern ist es wichtig, frühzeitig zu erkennen, ob ein Venenleiden die Ursache ist. Welche Therapie, einschließlich operativer Verfahren, dann am besten geeignet ist, hängt von der Form und dem Fortschritt der Erkrankung ab.

Kompressionsstrümpfe und Venenpräparate

Die Kombination aus Kompression und Venenmitteln, wie Antistax® extra Venentabletten, gilt als besonders wirksam.1 Während die Strümpfe von außen auf das Gewebe einwirken, wirken die Venentabletten im Inneren der Vene. Genau wie Kompressionsstrümpfe sollten auch Venentabletten über einen längeren Zeitraum angewendet werden.

Antistax® extra Venentabletten

Antistax® extra Venentabletten

Arzneimittel

  • Repariert die Venenwände, stärkt die Durchblutung und schützt die Gefäße

  • Wirkt von innen gegen Entzündungen und Venenwandschäden in den Beinen

  • Lindert Beinschwellungen und damit einhergehende Beschwerden

  • Bewährtes pflanzliches Arzneimittel mit Rotem Weinlaubextrakt

  • Nur 1x Venentablette täglich

  • Nach Rücksprache mit dem Arzt zur Langzeitanwendung geeignet

Wenn Sie Kompressionsstrümpfe länger tragen, kann die Haut beim Ausziehen schuppen. Behandeln Sie Ihre Haut dann ergänzend mit der Antistax® Venencreme. Das Kosmetikum Antistax® Frischgel sorgt für einen Frischekick am Morgen und gibt der Haut wertvolle Feuchtigkeit zurück.

Antistax® Venencreme

Antistax® Venencreme

Arzneimittel

  • Bei leichten venösen Durchblutungsstörungen und akuten Beschwerden

  • Reduziert die Beschwerden und das Schweregefühl der Beine

  • Durch sanftes Einmassieren der Creme wird die Durchblutung zusätzlich gefördert

  • Bewährtes pflanzliches Arzneimittel mit Rotem Weinlaubextrakt

  • Hilfreiche Ergänzung zu Antistax® extra Venentabletten

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1 Stuecker M et al. Konsensuspapier zur symptomorientierten Therapie der chronischen Venenerkrankungen. JDDG. 2016;14(6):575-584